Das Reich der Inkas, genannt Tawantinsuyu, erstreckte sich vom heutigen Ecuador bis zum heutigen Chile; die Hauptstadt war damals Cuzco, was "Nabel del Welt" (Welt der Inkas) bedeutete. Laut Aussagen der Spanier des XVI Jahrhunderts waren die Inkas die best organisierte Gesellschaft der Welt. Dieses Reich umfasste eine sehr grosse und sehr organisierte Infrastruktur. Die Kommunikationsverbindungen waren auch sehr gut, da Verbindungsstrassen und Boten ( Chasquis) das ganze Gebiet umfassten, um Informationen und Befehle zu überbringen als auch Handelswaren zu liefern. Eine nette Anekdote: Der Inka konnte in Cuzco (Mitten in den Anden) jeden Tag frischen Fisch essen und zwar drei Stunden nachdem der Fisch im Meer gefangen wurde. Die Spanier hingegen brauchten zwei Wochen per Pferd um von der Küste bis zur Hauptstadt des Reiches, Cuzco, zu kommen. Der "Abkömmling der Sonne" verdiente wenigstens das!
Der Grund der Existenz von Machu Picchu ist umstritten. War es vielleicht ein Aufenthaltsort des Inkas oder ein Zufluchtsort? Eine Festung oder, warum auch nicht, der sagenumwobene Schatz El Dorado? Man weiss jedoch genau, dass es sich beim Zugang zur Hauptstadt um den berühmten Inkapfad handelt.
Die weniger Tapferen oder die es am eiligsten haben, können Machu Picchu besuchen, in dem sie in Cuzco einen Zug oder den Bus nehmen. Einige, wie wir, glauben, dass man Machu Picchu nur wirklich wahrnehmen kann, wenn man den Spuren der Inkas folgt, die denselben Weg vor 5 Jahrhunderten gemacht haben. Die Freude ist nicht nur am Ziel anzukommen, man erlebt über den ganzen Weg, Kilometer nach Kilometer, die eigentliche Geschichte Perus und der Inkas. Es ist die Gelegenheit, langjährige Zitadellen zu entdecken. Ob es Orte waren, wo der Inka sich ausruhen konnte oder Lagerplätze? Keiner weiss es, aber die Bewunderung ist unbeschreiblich und gegenwärtig.
Jeder Schritt führt uns zu der wunderbaren Zidatelle Machu Picchus. Wir glauben, dass dieser Weg viel beeindruckender ist als per Zug direkt anzukommen. Nichts kann man vergleichen mit dem Ende der Wanderung: bei Tagesanbruch kommt man an, sieht die Zitadelle Machu Picchus, man geht durch den grossen Eingang... die Tür der Sonne. Um die Bedeutung des Namens "Tür der Sonne" und die Erhabenheit des Ausfluges wirklich zu verstehen, ist es unerlässlich dies persönlich zu erleben; der Rest sind nur leere Worte.